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von maxima » 10. Sep 2008, 09:52
Liebe Claudia und Martin,
ich kann Euch gut nachfühlen, in welcher Situation Ihr Euch jetzt befindet! Wir hatten vor Jahren auch eine Hündin, bei der ab dem 12. Lebensjahr im Abstand von 2 Jahren zweimal ein Knoten am Gesäuge entfernt wurde. In ihrem 15. Lebensjahr wuchs ein neuer Knoten ziemlich schnell und entwickelte sich nahezu in Fußballgröße, es war grausam zu sehen, wie schief sie ging, weil der Tumor sie ganz auf die Seite zog. Außerdem nässte er ständig, ich war dauernd am Verband wechseln. Sie war dennoch gut drauf, es ist unfaßbar wie wenig wehleidig Tiere sind, im Gegensatz zu uns, das hat mich tief beeindruckt. Wir hatten ein langes Gespräch mit unserem Tierarzt und er riet uns zur OP. Wir lieferten unsere Strolchi hab in dem Glauben, dass wir sie nicht mehr lebendig sehen werden, gingen während der OP unsere gemeinsame Waldrunde und heulten wie die Schloßhunde. Nach zwei Stunden kamen wir zurück im festen Glauben, dass unser Hund tot ist. Aber weit gefehlt, ich hörte Strolchi schon von weitem bellen. Sie wuselte, von der Narkose natürlich noch etwas benommen, im Behandlungsraum rum und gab uns ein Pfötchen nach dem anderen, als wolle sie sich dafür bedanken, dass sie das schreckliche Ding los hat. Wir konnten es nicht fassen, dass unser Schatz wieder gerade gehen konnte. Wir hatten noch ein wunderbares halbes Jahr miteinander, dann starb sie an einem Herzschlag in unseren Armen.
Das ist unsere Geschichte und ich wollte sie Euch einfach mitteilen.
Was Hans Peter sagt, ist mir auch nahe! Bei unserem letzten Hund haben wir auch lange hin und her überlegt, er hatte mit 8 Jahren einen Nasentumor. Ich kann die Kliniken, die wir aufgesucht haben, gar nicht mehr alle aufzählen. In einer Klinik saß unser Maxim nur noch an der Tür, sprang hoch und legte seine Pfote auf die Klinke. Wir hatten verstanden, er sagte uns: "Laßt mich in Ruhe, ich will nicht mehr untersucht werden, geht mit mir in die Natur und genießt mit mir die Zeit, die wir noch haben". Genau das taten wir dann auch. Der Tierarzt meinte, daß wir nicht handeln müssen, solange er keine Schmerzen hat, Fressen und Wasser von alleine zu sich nimmt. Maxim hatte dann einen epileptischen Anfall, dann wußten wir was zu tun war.
In Gedanken bei Euch und Eurem Schatz und alle guten Wünsche!
LG
Maxima
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maxima am 10. Sep 2008, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Maxima
Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
Friedrich Nietzsche 1844 - 1900