Sommerreise durch Schweden 2023

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Sommerreise durch Schweden 2023

#1 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:06

Für unsere diesjährige Sommerreise hatten wir uns wieder einmal für das nordische Land Schweden entschieden.
Wie schon häufiger von uns praktiziert, sind wir ohne großartige Streckenplanungen losgefahren, um uns einfach, wie es uns gefällt, durch das schöne Land treiben zu lassen.
Was wir unterwegs so alles erlebt und gesehen haben, könnt ihr in dem nachfolgenden Bericht sehen und lesen.

Wir wünschen allen Interessierten viel Spaß und eine kurzweilige Unterhaltung.


Dienstag 27.6.23, 13:52 Uhr

Nach einem kurzen Aufenthalt bei der Kieler Woche endlich in Südschweden am Bolmensee angekommen.

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Nun kann die Reise beginnen ;-)

Dienstag 27.6.23, 21:58 Uhr

Zunächst mal einige Bilder in der chronologischen Reihenfolge.
Wir sind am Sonntagmorgen in Richtung Kiel gestartet und waren am Nachmittag dort. Da in Kiel gerade die Kieler-Woche zu Ende ging,....

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....schauten wir uns das Abschluss-Feuerwerk vom Stellplatz aus an.

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In Schleswig-Holstein ist das Übernachten auf öffentlichen Parkplätzen generell verboten, so waren wir froh, dass wir noch eine freie Parzelle vor dem Media-Markt bekommen haben.

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Ankunft in Schweden am späten Montagnachmittag. Der Stellplatz in der Nähe von Helsingborg war für unsere Verhältnisse einfach viel zu voll, aber wir hatten keine Lust mehr weiterzufahren.

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Wir suchten uns lieber etwas mit weniger Betrieb und da kam uns dieser menschenleere See im schönen Småland gerade recht.

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Sunny gefiel unsere Wahl auch auf Anhieb und sie prüfte so gleich für uns die Wassertemperatur.

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Ohje Sunny, heute bleibt die Küche kalt,....

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....denn auch hier oben im Norden ist alles sehr trocken und man darf deshalb kein offenes Feuer anzünden.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#2 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:07

Donnerstag 29.6.23

Die ersten Tage der Eingewöhnung sind nun vorbei und wir sind inzwischen schon etwas weiter ins Landesinnere gefahren.

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Nachdem wir uns vom Bolmensee verabschiedet hatten war unser nächster Übernachtungspunkt....

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....an einem kleineren Badesee bei Norra Sandsjö.

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Dort hatten wir einen schönen Badetag und anschließend eine ruhige Nacht.

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Heute früh ging es dann wieder weiter, denn wir wollten zu einem Vogelschutzgebiet am Tåkern See. Einiges von dem, was wir unterwegs zu dem See zu sehen bekamen, will ich euch gerne mit einigen Bildern zeigen.

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Unter anderem kamen wir durch das kleine Dorf Vireda.

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Vireda Kyrka, eine alte Holzkirche in der Mitte des Dorfes.

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Im Inneren der Kirche sind die Wände und die Decken aus Holz und mit bunten Bildern bemalt.

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Und wir wir es schon in vielen schwedischen Kirchen gesehen haben, gibt es auch hier eine Spielecke für die kleinen Kirchenbesucher.

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Auch eine alte Tankstelle gibt es hier im Dorf noch ;-)

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Im Kulturreservat Åsens by kann man noch etliche alte Bauernhöfe und Stallungen finden.

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Der See Tåkern gehört zu den bekanntesten Vogelseen Schwedens. Er liegt in der Provinz Östergötlands län bzw. der historischen Provinz Östergötland, etwa zehn Kilometer südlich der Stadt Vadstena.

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Hier sind wir gerade in einem Beobachtungshaus und haben einen weiten Blick über den See mir seinen zahlreichen Vogelarten.

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Im Schilf versteckt, eine Schwanenfamilie mit dem Nachwuchs.

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Auch einige Fischadler konnten wir bei ihrem Beutefang beobachten.

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Hier werden wir auch unsere Nacht verbringen, um morgen früh gleich noch einmal nach den Fischadlern zu schauen.
Zuletzt geändert von Nixus am 10. Nov 2023, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#3 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:12

Freitag 30.6.23

In der vergangenen Nacht hat es angefangen zu regnen, nicht besonders kräftig, aber doch über einige Stunden hinweg.
Wir beschlossen, dass wir die Vogelbeobachtung auf den Nachmittag verschieben und lieber am Vormittag zum Einkaufen in den nächsten Ort fahren. Die Wetter-App meinte, dass gegen 12 Uhr der Regen nachlassen sollte.
Der nächste Ort ist Vadstena und liegt in einer Entfernung von 11km, am Ufer des Vätternsee´s. Dort gibt es zwei Supermärkte und ein großes Wasserschloss.

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Hier bemerkte man dann doch, dass in Schweden die Ferienzeit begonnen hat, denn im Ort waren sehr viele Menschen unterwegs und die Parkplätze standen voller Autos. Auch der Stellplatz in der Nähe des Schlosses war komplett belegt.

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Wir schauten uns das Schloss und den kleinen Yachthafen an und freuten uns darüber, dass es in der Zwischenzeit dann auch aufgehört hatte zu regnen.

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Als wir an unserem Übernachtungsplatz ankamen lachte die Sonne schon wieder und so konnte ich mich auch gleich mit meiner Kamera und den passenden Utensilien auf den Weg zum Vogelturm machen.

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Unterweg begegnete mir die Rennschnecke "Turbo", eine kleine Schnecke mit einem großen Traum.

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Als sie mich bemerkte, war sie "-husch-husch-" auch schon gleich wieder verschwunden.

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Oben auf dem Vogelturm schraubte ich die Kamera zusammen und wartete darauf, dass sich die Fischadler blicken ließen. Ich habe ca. 1 Stunde dort verbracht und einige Bilder, die ich von den großen Greifvögeln machen konnte will ich euch zeigen. Ausgewachsene Fischadler werden zwischen 1,2 - 2,1 kg schwer und die Flügelspannweite liegt zwischen 1,3 - 1,8 Meter.

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Das ist nur eine ganz kleine Auswahl aus den ca. 120 Fotos, die ich in der kurzen Zeit vom Turm geschossen habe. Leider flogen die Vögel in einer ziemlich großen Entfernung zum Turm, sodass es trotz des großen Teleobjektivs eine Herausforderung für mich war, noch halbwegs ansehnliche Bilder zu bekommen.

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Und auf dem Rückweg zum Auto begegnete mir auf dem Waldweg noch einmal die Rennschnecke "Turbo".
Ich hätte nicht gedacht, dass der kleine Schleimer diese große Entfernung in so kurzer Zeit geschafft hatte. Eigentlich ist sie ja auch, genauso wie wir, mit ihrem Wohnmobil unterwegs. Tschüß "Turbo".


Samstag 1.7.23

Da wir heute schon recht zeitig aus den Federn gekommen sind, hatten wir uns für eine längere Etappe in Richtung Örebro entschieden. Es sollte, wie es fast immer der Fall ist, über möglichst kleine Landstr. gehen.

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Erster Anlaufpunkt auf der Strecke war der Göta-Kanal in Motala. Dort füllten wir erst einmal unseren Proviant wieder auf. Danach fuhren wir zum Teil über Schotterstr. an etlichen Seen vorbei und durch tiefe Wälder,....

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....bis wir in dem beschaulichen Ort "Askersund" ankamen. Hier herrschte ein reges Treiben und es dauerte nicht lang, bis wir entdeckten weshalb hier so viele Menschen auf den Beinen waren.

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Am Ufer eines Kanals war ein großes Oldtimer-Treffen der Marke Chevrolet.

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Hier zeigten die Teilnehmer ihre liebevoll gepflegten Schätze der Öffentlichkeit.

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Was hier auf der Wiese stand war für einen Liebhaber alter Automobile eine Augenweide.

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So manch einer hatte die Motorhaube seines Fahrzeugs geöffnet....

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....und so konnte man auch mal einen Blick auf den großvolumigen V8-Motor werfen.

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Da gab es unter der Haube keine schwitzenden Dichtungen oder Ölflecken, sondern hochglanzpoliertes Aluminium und saubere Schläuche und Kabel.

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Und wenn die Restaurationsarbeiten noch nicht abgeschlossen waren, kam man einfach mit der Baustelle zu dem Treffen.

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So manch einer hatte seinen Caravan hinten an den Straßenkreuzer gehängt, um das Wochenende an Ort und Stelle zu verbringen.

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Ich habe die Fahrzeuge nicht alle gezählt, aber es war wohl eine hohe zweistellige Anzahl und sie standen in mehreren Reihen nebeneinander.
Von Freitag dem 28. Juli bis Donnerstag den 3. August, ist auch in Rättvik, in der Provinz Dalarna, wieder die Classic Car Week. Dort treffen sich an einem Wochenende abertausende Oldtimer-Besitzer und Liebhaber zu einem der größten Oldtimer-Festivals der Welt.

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Auf dem weiteren Weg in Richtung Örebro fanden wir einen sehr schön gelegenen Bootsanleger und entschlossen uns dazu die kommende Nacht hier zu verbringen.

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Hier stehen wir ganz allein und weit ab von der nächsten Hauptstraße. Es wird wohl eine ruhige Nacht werden, die wir unseren Lesern ebenfalls wünschen.
Bis später wieder.
Zuletzt geändert von Nixus am 10. Nov 2023, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#4 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:19

Samstag 1.7.23

Ich war gerade noch einmal draußen und habe den Sonnenuntergang gesehen und habe schnell noch einmal mit der kleinen Drohne eine Aufnahme von unserem Ü-Platz bei der untergehenden Sonne gemacht.

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Wir sind heute Morgen, wie immer, auf den kleinsten Dorfstraßen zum nächsten Ziel gefahren, als wir irgendwo im Nirgendwo, bei 3 alten Holzhäusern, in eine allgemeine Verkehrskontrolle geraten sind. Die Straße war durch die Polizei für die Durchfahrt gesperrt worden. Jeder Autofahrer, egal aus welcher Richtung er kam, wurde angehalten, die Papiere kontrolliert und jeder einzelne musste ins Röhrchen blasen. Das hatten wir bis jetzt noch nie erlebt.
Angesichts der Uhrzeit (etwa 10:30 Uhr) vermute ich, dass sie gezielt auf Restalkohol getestet haben. Gut, dass wir gestern nur ein kleines Gläschen Whisky als "Sundowner" getrunken hatten, denn hier geht die Sonne ja so wieso nicht ganz so lange unter 😁😁

Immerhin liegt die Promillegrenze in Schweden bei 0,2 ‰,
womit das skandinavische Land einen der niedrigsten Alkoholgrenzwerte in ganz Europa hat.
Nur in Tschechien und Ungarn gelten durch die Null-Promille-Politik noch restriktivere Straßenverkehrsregeln.

Das Ganze sei nur mal so am Rande erwähnt, denn so etwas ist mir auf meinen zig tausenden von Reisekilometern noch nie passiert.

Wir haben heute ordentlich Regen bekommen und sind deshalb in einen Park auf einen asphaltierten Platz umgezogen. Hier werden wir zunächst mal bis morgen bleiben. Hoffentlich ist es dann wieder trockener.
Zuletzt geändert von Nixus am 10. Nov 2023, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#5 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:21

Dienstag 4.7.23

Heute melden wir uns nur kurz,
um zu berichten, dass der Norden im Moment viel Wasser von oben bekommt. Wir sind gestern Morgen schon bei leichtem Regen von unserem Bootsanleger gestartet und sind nach einigen Stunden Fahrt bei Starkregen in der Gegend von Gävle angekommen. Zum Abend hin hat sich der Regen etwas beruhigt, um dann heute wieder zu zuschlagen. Eigentlich wollten wir unsere Strecke entlang der Ostküste von Schweden fahren, haben sie aber nun, wegen der besseren Wetteraussichten im Landesinneren, auf die Gegend der E45 verlegt. Mal sehen, wie unsere Tour weiter verläuft.
Jetzt aber erst einmal ein paar Fotos von gestern und unserem heutigen Schlafplatz.

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Ankunft in Gävle län. Erst einmal einen Überblick über die kleinen Buchten dieser Gegend verschaffen.

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Heute Morgen, beim Blick aus dem Schlafzimmerfenster, sahen wir in unmittelbarer Nähe ein Reh mit ihrem jungen Kitz, wie es sich im Grün neben dem Feldweg versteckte. Gleich neben den Wohnhäusern und unserem Mobilchen.

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Die Wolken wurden im Laufe des Vormittages immer dichter und immer dunkler und es gab auf dem Weg in den Norden zahlreiche Schauer. Da sich die Vorhersage für das Landesinnere besser anhörte, entschlossen wir uns spontan dazu, die Reiserunde umzudrehen und zunächst durchs Innenland zufahren.

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Nach guten 250 km Unterwasserfahrt sind wir dann an einem Picknickplatz, irgendwo im Nirgendwo gelandet.

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Gleich nebenan rauscht ein kleines Flüsschen, in das unsere Sunny-Maus an liebsten hinein gehüpft wäre. Allerdings hätten wir sie dann bis zum Abend nicht mehr trocken bekommen.

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Hier ist wirklich weit und breit nur Wald ;-)

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Für heute sagen wir allen in der Heimat gute Nacht und melden uns bei Gelegenheit wieder.

Da heute Abend eh nichts Weiteres mehr bei uns auf dem Programm steht,
hänge ich euch mal kurz die Reiseroute der vergangenen 10 Tage an.

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Auf der Karte kann man den Streckenverlauf seit unserem Start recht gut nachvollziehen.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#6 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:25

Mittwoch 5.7.23

Heute hat sich das Wetter mal wieder von seiner schönen Seite gezeigt und so sind wir zunächst einmal zum Einkaufen und dann zu einem Stellplatz etwa 100 km nordwestlich von Sundsvall gefahren.

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Auf dem Weg dorthin ging es wieder durch extrem schöne Landschaften.

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Und am Straßenrand standen teils lustige Gesellen.

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Der Ü-Platz liegt an einem größeren See und dient auch den Schweden als Bade- und Grillplatz.

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Sunny wollte natürlich auch wieder ins Wasser und bettelte an Gitte, die schon ganz genervt war.

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Und wer kann solchen bittenden Hundeaugen schon widerstehen.

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Die Abendstimmung strahlt wieder einmal eine unglaubliche Ruhe aus....

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....und verzaubert die Landschaft in ein warmes und angenehmes Licht.

Heute haben wir übrigens erst um 22:53 Uhr Sonnenuntergang und sie geht morgen früh schon um 2:58 Uhr auf ;-)
Ich war gerade noch einmal mit der Drohne raus und habe die Abendstimmung von diesem Platz eingefangen.

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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#7 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:27

Donnerstag 6.7.23

Ich glaube, es ist langsam mal an der Zeit, dass ich mich bei euch für eure netten Kommentare und die vielen Daumen unter den Beiträgen bedanke.
Es ist schön, wenn man auf diese Weise ein Feedback von euch erhält, dass euch unsere Geschichte auch interessiert.

Herzlichen Dank dafür, wir freuen uns sehr darüber.

Unsere heutige Etappe sollte wohl etwas länger werden, denn wir haben uns die Kleinstadt Storuman als Ziel ausgesucht. Storuman ist ein Ort in der schwedischen Provinz Västerbottens län und der historischen Provinz Lappland und ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Also wurde am Morgen, nach dem Kaffee noch schnell Trinkwasser gebunkert und schon ging die Reise los.

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Das Ziel stand fest, auf geht´s nach Lappland.

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Entlang der Strecke wechselte immer wieder das Landschaftsbild und so ging es durch Wälder, über Brücken und vorbei an den schönsten Feuchtgebieten.

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Die wunderschönen Landschaften forderten uns immer wieder dazu auf eine kleine Fotopause einzulegen.

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Auch Sunny bekam dadurch regelmäßig die Zeit, um die Umgebung mit ihrer Schnüffelnase zu erforschen.

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Und wer hätte es gedacht, kurz nach der Gebietsgrenze nach Lappland begegneten wir unserem ersten Rentier auf dieser Reise.

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Bei der Ortseinfahrt von Storuman trafen wir dann gleich auf die nächsten Tiere, die einfach so durch den Vorort liefen.

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Wir hatten uns schon gestern einen passenden Ü-Platz ausgesucht und der war dann auch schnell gefunden.

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Er liegt etwas außerhalb der Ortschaft auf einem Hügel und wir haben direkt durch die Windschutzscheibe einen grandiosen Ausblick auf den großen See, "Luspsjön". Mal sehen, wie heute Abend der Sonnenuntergang aus dieser erhabenen Position anzuschauen ist.

Wir waren heute während der Fahrt fast den ganzen Tag alleine auf den Straßen, nur ab und an begegneten wir mal einem anderen Fahrzeug. Aber als wir dann gegen Ende der Strecke durch Vilhelmina gefahren sind, trauten wir unseren Augen nicht, welch ein Reiseverkehr an Wohnmobilen und Caravans sich durch die kleine Stadt drängte. Auf den Parkplätzen reihten sich die Fahrzeuge aneinander und die ortsnahen Stell- und Campingplätze waren gut gefüllt.
Hier konnten wir deutlich sehen, dass wir in der Ferienzeit unterwegs sind und alles was hier mit seinem WoMo auf der Straße war, wollte zum-, oder kam vom Vildmarksvägen. Nur gut, dass wir uns von vorn herein dafür entschieden hatten, in diesem Jahr nicht noch einmal den legendären "Wilderness Road" zu befahren. Die eigentlich so einsamen Ü-Plätze entlang der Wildnes-Straße werden angesichts der Fahrzeugmassen momentan wohl eher überfüllt sein.
Irgendwie war mir klar, dass es bis zur Ortschaft Vilhelmina noch regen Tourismus geben würde, aber nach dem Abzweig zum besagten Vildmarksvägen würde bestimmt der Verkehr spürbar abnehmen.

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So war es dann auch, nach einigen Kilometern waren wir dann fast wieder alleine auf der Asphaltpiste. Ich vermute mal, dass wir nördlich von Vilhelmina und Storuman bald wieder ziemlich alleine auf den Ü-Plätzen stehen werden.

Es ist jetzt 23:30 Uhr und wir sagen gute Nacht.

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Zuletzt geändert von Nixus am 10. Nov 2023, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#8 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:28

Samstag 8.7.23

So, heute gibt es mal wieder etwas zu über den Verlauf unserer Reise zu berichten. Gestern Abend hatte ich nach einer Fahrt von ca. 8 Stunden keine Lust mehr, um mich noch an den PC zu setzen.

Nachdem wir gestern früh unseren Kaffee getrunken hatten starteten wir unsere geplante Route. Gitte hatte uns eine Strecke auf einer kleinen Straße ausgesucht, die uns durch die abgelegenen Wälder und an schönen Seen vorbei, zur norwegischen Grenze führen sollte. Die ersten 10-15 km verlief auch alles bestens und wir kamen zügig auf der asphaltierten Straße voran.

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Doch nach einiger Zeit wurde die Asphaltdecke immer schmaler und wechselte dann komplett in eine unbefestigte Fahrbahndecke.

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Wir fuhren wohl noch viele Kilometer weiter, immer in der Hoffnung, dass die Fahrbahn irgendwann wieder besser würde. Letztendlich kehrten wir dann aber doch wieder um, weil kein Ende der Schotterpiste in Sicht war. Wir entschieden uns doch lieber wieder für die sichere Variante, für den "Blå Vägen". Der "Blå Vägen" ist eine der Traumstraßen in Schwedisch Lappland.

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Sunny wurde es ebenfalls zu viel auf der Piste, sie wollte viel lieber in den Wald, Elche und Rentiere aufspüren.

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Irgendwo auf der langen Strecke zur Grenze hatten wir dann so gar das Glück zwei Elche an einem kleinen See zu entdecken, aber bis wir unser Auto gewendet hatten und wieder vor Ort waren, hatten die Tiere schon das Weite gesucht und waren für uns nicht mehr zu finden. Pech gehabt!

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Inzwischen hatte wieder der Regen eingesetzt und als wir an der Grenze ankamen war es schon 16:30 Uhr. Zeit um sich nach einem Ü-Platz umzuschauen.

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In einem nahe gelegenen Wintersportgebiet fanden wir dann ein geeignetes Plätzchen, an dem wir eine ruhige Nacht verbringen konnten.

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Heute Morgen sah die Welt dann schon wieder viel freundlicher aus, denn der Regen hatte sich verzogen und die Sonne lachte wieder vom Himmel.

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Bei so schönem Wetter und 24°C machte die Fahrt wieder richtig Spaß. Überall tauchten beeindruckende Fotomotive auf und es wurden deshalb auf der Strecke zahlreiche Fotostopp´s eingelegt.

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Auf den folgenden Fotos könnt ihr euch selbst mal einen Eindruck von der grandiosen Landschaft machen.

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Diesen alten Kadaver fanden wir, als wir uns wieder einmal abseits der Hauptstraßen auf Schotterwegen, durch das Fjäll bewegten. Wir vermuteten, dass es die Überreste eines Wildschweins waren. Überall in der näheren Umgebung waren die Borsten des Tiers verteilt. Bei der Recherche, welches Raubtier ein Wildschwein erlegen könnte, kamen in der Gegend von Västerbotten einige Räuber in Frage. Hier gibt es unter anderem Bären, Wölfe und Luchse, die in der Lage wären ein Wildschwein zu reißen. Des Weiteren leben hier auch noch Vielfraße und Adler.

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Das Ende unserer heutigen Tour liegt in dem kleinen Ort "Sorsele", wo man an der Ortseinfahrt von der alten und großen Holzkirche begrüßt wird.

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Die Förderung der Kirche begann 1673 und mit dem Bau des Gebäudes wurde 1744 begonnen. Fertiggestellt wurde die Kirche im Jahre 1859, nach Christi Geburt.

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Und genau vor diesem schmucken Gotteshaus werden wir heute unsere Nacht verbringen. Ich denke, es wird eine ruhige Nacht werden.
Zuletzt geändert von Nixus am 10. Nov 2023, 17:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#9 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:30

Sonntag 9.7.23

Heute möchte ich nur kurz von unserer Fahrt berichten.
Nachdem wir heute früh unsere V/E erledigt hatten, wollten wir noch schnell ein bisschen Brot und Gebäck bei einem Schweizer Bäcker einkaufen, welcher sich hier im Ort mit seiner Frau niedergelassen hat. Die Backwaren von den Beiden sind weit unter den Nordlandreisenden bekannt und werden gerne als besonderer Leckerbissen mit auf den Weg genommen. Wir sind davon ausgegangen, dass das Geschäft von ihnen, genauso wie alle anderen in Schweden, auch am Sonntag geöffnet sein würde, aber anscheinend haben sich die Schweizer nicht von den landesüblichen Sitten beeinflussen lassen und haben am Sonntag ihren Ruhetag beibehalten.

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Also fuhren wir in die Ortschaft Arvidsjaur, um dort im Lebensmittelladen ein wenig für unser Frühstück einzukaufen. Im Ort gibt es noch viele alte Holzhäuser....

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....und eine große Holzkirche, die in einer gepflegten Parkanlage, gleich neben einem großen Friedhof steht.

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Die großen Elch-Skulpturen aus Holz begrüßen uns vom Straßenrand.

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Dann ging es weiter und schon bald überquerten wir den nordischen Polarkreis. Hier in Schweden ist der Ort nicht so spektakulär inszeniert, wie z.B. in Norwegen.

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Es gibt einen Souvenirshop und eine Cafeteria, eine Info-Tafel in mehreren Sprachen und ein Wohnzelt der schwedischen Samen, den Bewohnern des Lapplandes, zu sehen.

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Nur 8 km weiter nördlich kommen wir in das Städtchen Jokkmokk, wo wir die kommende Nacht verbringen werden. Am Ortsrand ist ein großer See, an dem wir einen guten Übernachtungsplatz gefunden haben.

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Das ist der Blick aus unserem Fahrerhaus.

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Morgen schauen wir uns Jokkmokk an und werden uns dann später wieder melden.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#10 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:31

Dienstag 11.7.23

Es gibt wieder ein paar Erlebnisse aus Nordschweden zu berichten.

Die vorletzte Nacht hatten wir ja an einem Stausee, in der Nähe von Jokkmokk, verbracht. Am Morgen fuhren wir dann noch kurz zum Parkplatz am Polarkreis und erledigten dort an dem Toilettenhaus unsere V/E. Danach ging es in die Ortschaft um ein paar Besorgungen zu machen.

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Am Ortseingang wartete schon der kräftige Silberrücken in den Nationalfarben blau/gelb, welches wohl auch gleichzeitig eine Solidaritätsbekundung zur Ukraine zeigen soll.

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Die Kirche des Ortes ist natürlich, wie überall in dieser Gegend, aus Holz erbaut....

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....und bietet im Innenraum reichlich Platz für die Gemeinde von Jokkmokk.

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Gleich nebenan steht der Brunnen mit einem Denkmal an die Flößer, die das geschlagene Holz über den Fluss talwärts getrieben haben.

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Das kleine und gemütliche Städtchen hat zahlreiche, gepflegte Holzhäuser....

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....und einige Handwerksgeschäfte. Weiter gibt es 2 Tankstellen, 2 Supermärkte und eine Bäckerei, sowie eine große Bibliothek. Da es uns gut gefiel entschlossen wir uns noch einen weiteren Tag hier am See zu verbringen und uns auszuruhen.

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Der angebotene Parkplatz von park4night sagte uns aber so gar nicht zu. "Hier standen alle."

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"Und hier standen wir." Wer suchet, der findet. Ein schöner Schotterplatz für uns allein, lediglich der eine oder andere Fischer kam hier mal vorbei, um sein Boot ins Wasser zu lassen und zum Angeln raus zu fahren.

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Wir genossen die Ruhe abseits der Hauptverkehrsstr.....

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....und legten auch mal wieder einen Badetag für Mensch und Tier ein.

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Und in der Nacht beobachteten wir das zauberhafte Schauspiel der Mitternachtssonne. Für einen Mitteleuropäer ist es schon etwas Besonderes, wenn die Sonne auch um 24:00 Uhr noch hell am Himmel steht.

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Immer tiefer sank die Sonne in Richtung Horizont und verschwand ein kleines Stückchen hinter den Hügeln,....

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....um kurz drauf wieder aufzusteigen und den Himmel rot zu erleuchten. Es ist schon eine Gewöhnungssache, dass man bei grellem Sonnenschein zur rechten Zeit ans Schlafengehen denken soll.

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Gitte hatte mir aus gegebenem Anlass um Mitternacht ein gutes Tröpfchen geschenkt, von dem wir dann zunächst einen "Sun-downer", sowie anschließend, als sich die Sonne wieder aufwärts bewegte, einen "Sun-upper" zu uns nahmen und uns dann gute Nacht sagten.

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Heute Morgen haben wir uns dann vom Jokkmokk verabschiedet und sind in Richtung Norden aufgebrochen. Wir wunderten uns, dass es auch hier riesige Flussbetten gab, in denen kaum noch Wasser zu sehen war. Auch der Wasserstand in den Stauseen war deutlich erkennbar auf einem sehr niedrigen Niveau. Wir hatten es schon an anderen Orten gesehen und dachten, dass es regional bedingt wäre.

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Als wir dann in Porjus ankamen, dort wo auf vielen Fotos im Internet gewaltige Wassermassen durch das Stauwehr schießen, wunderten wir uns nicht schlecht, dass auch hier kaum ein Tropfen Wasser durch die Staumauer gelangte. Ob das schon an den Auswirkungen der Klimaveränderungen liegen könnte?

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Für uns hieß es aber nun "weiter", denn als heutiges Ziel hatten wir uns das UNESCO-Welterbe Stora Sjöfallet ausgesucht. Der Nationalpark Stora Sjöfallet befindet sich im Norden Schwedens nahe der norwegischen Grenze und hat eine Fläche von 9400 km².

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Hier zeigt sich die schwedische Tundra von ihrer schönsten Seite und man befindet sich zwischen Bergen, Seen, Wäldern, Wasserfällen und Schneefeldern.

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Das war es, was wir uns vom Norden Schwedens erhofft hatten.

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Eigentlich wollten wir schon von Jokkmokk wieder an die Küste fahren, haben aber dann von einem netten Forumsmitglied den Tipp zu diesem Naturjuwel bekommen.

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Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir das verpasst hätten. Deshalb an dieser Stelle: Vielen Dank für den Tipp.

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Einige Wege sind mit Holzplanken ausgelegt und führen über Feuchtwiesen mit buschigem Wollgras und über Klippen, die von den Gletschern der Eiszeit aufgerissen wurden.

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Und immer wenn der Blick in die Ferne schweift, sieht man die hohen und mit Schnee bedeckten Berge des Nationalparks.

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Eine der Hauptattraktionen ist aber der große Wasserfall, über den sich ein höher liegender, riesiger See, in einen tiefer liegenden ergießt. Durch eine enge Klamm presst sich in der Schneeschmelze eine unglaubliche Wassermenge. Leider war es zu dieser Jahreszeit nicht so spektakulär wie im Frühjahr, aber es war dennoch ein beeindruckendes Spektakel.

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Für den Rückweg zum WoMo nahmen wir uns dann noch Zeit, um noch einige Fotos zur Erinnerung an diese schöne Landschaft zu machen.

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Und als Ü-Platz haben wir uns eine kleine Lichtung im Wald, nahe des Naturzentrums Laponia, ausgesucht.
Mal sehen, was wir morgen noch so alles erleben werden.
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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#11 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:36

Mittwoch 12.7.23

Nach einer extrem ruhigen Nacht im UNESCO-Welterbe Laponia, sind wir heute Vormittag noch einmal zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen.

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Es ging zunächst über die gut ausgebauten Wege durch den herrlich frischen Wald zum "Naturum" Gebäude.

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Vorbei an einigen kulturellen Nachbauten und Einrichtungen.

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Die Türen der Behausungen standen offen und so konnte man auch einen Blick auf die sparsame, aber gemütliche Einrichtung werfen.

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Der Weg von Parkplatz zum Naturum ist nicht weit und so waren wir recht schnell an dem bemerkenswerten Holzbauwerk angekommen.

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Vor dem Eingang begrüßte uns zunächst ein Rentier mit ihrem Jungen. Beide Tiere sind Kunstwerke die komplett aus feinem Maschendraht angefertigt wurden.

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Das Naturum selbst darf man nur ohne Schuhe betreten, dafür steht eine große Auswahl an Filzpantoffeln zur Verfügung. In den Innenräumen kann man sich dann über die Einzigartigkeit der Landschaft und über die regionale Flora und Fauna informieren.

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In einem anderen Teil des Gebäudes werden Souvenirs angeboten und es steht eine Cafeteria in gemütlichem Ambiente zur Verfügung.

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Da wir aber lieber noch die nähere Umgebung erkunden wollten, hielten wir uns am Naturum nicht allzu lange auf und wanderten lieber durch die Natur.

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Und zum Abschluss nutzten wir eine der angebotenen Sitzecken, um ein wenig zu verschnaufen. Auch Sunny freute sich über die kleine Pause, um die vielen neuen Eindrücke erst einmal zu verarbeiten.

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Nach der Wanderung ging es dann weiter zu der Bergbau- und Wintersport-Stadt, Gällivare. Auf dem Weg dorthin lief auch wieder ein Rentier mitten auf der Straße und sorgte dafür, dass die Autos erst einmal abbremsen mussten.

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Gällivare liegt ca. 70 km nördlich des Polarkreises und das Umfeld der Stadt wird stark vom Wintersport geprägt. In der näheren Umgebung findet mal zahlreiche Skipisten, Liftanlagen und Übernachtungsmöglichkeiten. An vielen Berghängen sie kleine Ferienhaussiedlungen und Hotelanlagen, immer in der landesüblichen Holzbauart.

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Auch im eigentlichen Stadtkern findet man so manch ehrwürdiges Gebäude in einem tadellosem Zustand.

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Die Gamla Kyrka, auch Lappkyrkan genannt. Der Bau der Holzkirche mit Schindeldach wurde 1747 begonnen, wurde jedoch erst 1754 als Kirche geweiht.

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Außerdem liegt etwa 20 km südöstlich der Stadt eines der größten europäischen Kupferbergwerke. Die Spuren, die der Tagebau in der sonst so grünen Landschaft hinterlässt sind auch über große Entfernungen hinweg noch deutlich sichtbar. Ähnlich wie es im Westen von Deutschland mit dem Braunkohle-Tagebau war, werden auch hier die Abgrabungsflächen immer weiter ausgedehnt.

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Wir sind dann doch lieber noch etwas weitergefahren und haben uns an dem Fluss "Kalixälven" einen idyllischen Übernachtungsplatz gesucht.

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Wir stehen hier wieder einmal ganz für uns alleine und haben einen wunderschönen Ausblick auf den Verlauf des Flusses und seine, mit breitem Schilfgürteln bewachsenen, Uferbereiche.

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Und morgen wollen wir uns weiter südlich des großen Wasserfall dieses Flusses anschauen.
Gruß Peter und Gitte

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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#12 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:41

Donnerstag 13.7.23

Bis zur letzten Nacht sind wir eigentlich gut mit der Mückenplage zurechtgekommen, man hat sich gegenseitig respektiert und in Ruhe gelassen.
Ganz unten in Südschweden hatte ich zu Beginn der Reise mal an einem Morgen "14" Einschußlöcher im linken Unterarm und einige an Stirn und Hals. Habe dann bei Bedarf auch mal Autan und Lavendelöl benutzt. Wenn am Abend die Moskitos zu lästig wurden, haben wir uns ins Mobil verzogen. Fenster auf und Fliegengitter zu, so war es auch an wärmeren Tagen durchaus auszuhalten. Gegen die unangenehme Juckerei haben wir ein kleines elektrisches Gerät, welches durch Erhitzung der entsprechenden Körperstelle den Juckreiz wirkungsvoll eliminiert.

Aber gestern Abend, als wir am Ufer des Flußes Kalix standen, konnte man weder die Hecki's noch die Fenster öffnen. Die saugenden Quälgeister sind durch die Rahmen und jede Ritze gekommen. Im Lüftungsfenster der Duschzelle wimmelte es nur so von Mücken und an den Netzen der Fenster tummelten sich hunderte dieser kleinen Vampire. Ich fragte mich, woher wissen diese kleinen Flugschweine eigentlich, dass sie genau dort in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen können. Wir haben dann einen Handventilator benutzt, um die Tiere von den Fenstern wegzublasen und schnell die Schotten dicht gemacht. Das war dann besonders schön, denn die Temperatur im Innenraum stieg durch die Mitternachtssonne auch in der Nacht. Das Gesumme kreiste die ganze Nacht um unsere Ohren und die Tiere draussen vor den Fenstern lauerten auch heute früh noch mit platt gedrückten Nasen an den Scheiben und versuchten zum Frühstück hinein zu kommen.

Letztendlich haben wir gegen 8 Uhr das Handtuch geschmissen und den Ü-Platz doch recht eilig verlassen.

Im Laufe des Tages relativierte sich dann die Anzahl der Moskitos, die sich noch im Fahrzeug befanden. Zum einen hatten wir bei der Jagd recht gute Erfolge zu verzeichnen und zum anderen nahm auch die Anzahl der nachrückenden Tiere durch den Standortwechsel deutlich ab.

Wir waren in der Vergangenheit eigentlich recht häufig in Scandinavien, aber solche Angriffe hatten wir bis gestern noch nicht erlebt.

Im Moment stehen wir bei Regen in Haparanda und genießen die bis jetzt noch mückenfreie Zone an der Küste. Mal sehen wie lange es so bleibt.

Wie oben ja schon berichtet, sind wir schon früh wieder auf der Piste gewesen.

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Die Moskitos hatten uns in ihr kleines Herz geschlossen und zu fressen gerne. Uns wurde diese Aufdringlichkeit zu viel, weshalb wir möglichst schnell den Ort des Grauens verließen.
Da es schon in den Morgenstunden angefangen hatte zu regnen, waren wir heute fast ausschließlich im Auto. Wir fuhren zunächst zum Jockfallet, einem mächtigen Wasserfall des Flusses Kalixälven.

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Und gleich zu Beginn der Fahrt kam uns wieder einmal ein einsames Rentier entgegen.

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Der Kalixälven ist einer der Nationalflüsse Schwedens und vor der Nutzung für Wasserkraft geschützt. Mit einer Höhe von neun Metern ist der Jockfallet der höchste Wasserfall des Kalixälvens und kann ein schwieriges Hindernis für die Wanderung der Lachse darstellen, die flussaufwärts zu ihren Laichplätzen ziehen.

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Deshalb gibt es hier die einzige Lachsleiter des Kalixälvens, die ihnen auf dem Weg hilft. Jährlich passieren zwischen 5.000 und 13.000 Lachse die 103 Meter lange Treppe, die natürlich auch für andere Fische zugänglich ist.

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Und wie es meistens so ist, sind dort wo viele Fische sind auch viele Angler. Das Gebiet stromabwärts des Jockfallets zählt zu einem der besten Fischfang Gebiete von Schweden und ist äußerst beliebt für die abenteuerliche Fliegenfischerei.

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Da der Regen immer stärker wurde haben wir nur einen kurzen Abstecher nach Finnland gemacht und uns dort ein gutes Stück von dem begehrten, kaltgeräucherten Lachs besorgt.

Für heute haben wir uns in einem Naturreservat bei Haparanda niedergelassen. Es gibt in Haparanda auch die Möglichkeit auf dem Parlplatz von IKEA zu übernachten, aber als wir dort vorbei fuhren fragte Gitte mich, ob es bei IKEA neuerdings auch Reisemobile zu kaufen gebe, dort wäre wohl eine große Ausstellung. Wie sich aber herausstellte, war es einfach nur der rappelvolle IKEA-Stellplatz.

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Ich habe derweil einen Gang herunter geschaltet und zugesehen, dass wir etwas für unsere Vorstellung passenderes finden.

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Hier auch gleich noch mal die Routenführung unserer Reise.
Gruß Peter und Gitte

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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#13 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:43

Freitag 14.7.23

Die Nacht war ruhig und es kam lediglich noch eine Camperin mit ihrem Zelt zu uns auf dem Platz am Rande des Reservates. Da wir gestern Abend noch geduscht hatten, musste der Wasserbestand wieder aufgefüllt werden. Gut das es an dem Gebäude einen Wasseranschluss gab, so war das schon mal gesichert. Den Rest entsorgten wir auf einem offiziellen Stellplatz an der E10.

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Da es gestern so geregnet hatte, sind wir ohne größere Aufenthalte durch Finnland gefahren, weshalb wir heute noch einmal rüberfuhren, um zumindest in Tornio noch einige Sehenwürdigkeiten anzuschauen. Das erste Ziel war die große Lachs-Skulptur, die gleich an der Hauptstr. und am Ufer des Flusses Torne Älv installiert war.

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Nur unweit daneben steht auch die "Pyhien apostolien Pietarin ja Paavalin kirkko", eine kleine orthodoxe Kirche.

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Die orthodoxe Kirche von Tornio oder die Kirche der Apostel Petrus und Paulus in Tornio, wurde ursprünglich als Militärkirche für die örtliche russische Garnison im Zentrum von Tornio, an der Ecke Hallituskatu und Keskikatu, im Jahr 1884 erbaut.

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Auch nur einen Steinwurf entfernt steht die Hedvig-Eleonora-Kirche (schwedisch: Hedvig Eleonora kyrka) oder Tornio-Kirche (schwedisch: Torneå kyrka)
Sie wurde in den Jahren 1684–1686 auf Suensaari im Zentrum von Tornio erbaut.

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Es ist eines der bedeutendsten Denkmäler der finnischen Holzkirchenarchitektur des 17. Jahrhunderts. Die finnische Museumsagentur hat den Bereich der Kirche und des Tornio-Rathauses als Finnlands national bedeutsame gebaute Kulturumgebungen eingestuft.Die Kirche wurde am 11. Juli 1686 geweiht. Die Kirche ist ein weiteres Titelheiligtum der Königin Hedvig Eleonora von Schweden-Finnland.

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Nun hieß es erst einmal fahren, denn das nächste Ziel liegt nordwestlich von Luleå, der Ort "Gammelstad".

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Gammelstad ist eine Siedlung in der Gemeinde Luleå. Sie ist der ursprüngliche Standort der Stadt Luleå, die am 12. Juli 1621 Stadtrechte erhielt. Ende 2010 hatte Gammelstad 4.960 Einwohner. Die Gegend ist bekannt für das dort gelegene Kirchendorf Gammelstad, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Und genau in diesem Kirchendorf sind die nächsten 5 Fotos gemacht wurden.

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Auch wenn es hier so gemütlich war und der Ort eine angenehme Ruhe ausstrahlte, wollten wir uns nun doch erst einmal nach einem Übernachtungsplatz umschauen.

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Bei unserer Suche stießen wir zufällig auf einen Ort bei der alten Festung "Åbergs Fortress", in der nähe der Stadt Boden. Es handelt sie dabei um einen gewaltigen Felsen, in dessen Innerem eine wehrhafte Festung mit riesigen Ausmaßen gebaut wurde. Es sollen sich unter anderem an die 40 Bunker in dem Felsen befinden und die Einrichtung zum Teil noch funktionstüchtig sein.

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Der harte Granit des Felsen bildet die äußeren Schutzwände. Von außen sieht es aus, als sei es nur noch eine Ruine aus dunklen Zeiten, aber angeblich soll die Anlage noch immer gewartet werden.

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Es wurden immense Gesteinsmassen bewegt, um diese Anlage zu errichten und wo der Fels nicht ausreichte, wurden Betonwände gegossen.

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Von oben gesehen kann man die Größe des Felsens gut erkennen und man sieht auch die eisernen, verrosteten Buckel auf der Fläche, die von den alten Geschützen übriggeblieben sind.

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Auch im Wald, rund um die Bergkuppe auf der die Festung steht, findet man noch überall die inzwischen von der Vegetation zugewachsenen Schützengräben.
Hier oben an der Festung werden wir die kommende Nacht verbringen und morgen weiter in Richtung Umeå fahren.
Gruß Peter und Gitte

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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#14 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:47

Sonntag 16.7.23

Nachdem wir gestern die Festung "Åbergs Fortress" verlassen hatten, haben wir uns auch noch kurz einen weiteren Platz in dem Städtchen Boden angeschaut.

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Als wir dann allerdings an dem Stellplatz ankamen, stellten wir fest, dass er sich auf den Parkflächen eines Militärmuseum befand....

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....und auf dem Gelände überall altes Kriegsgerät ausgestellt war. Der Platz an der Festung war eigentlich schon recht historisch belastet, aber zwischen Panzern und Kanonen hätten wir jetzt nicht unbedingt übernachten wollen.

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Nun hieß es aber weiterzufahren, denn wir wollten uns heute noch einen frisch geräucherten Lachs aus einer "Fisk Rökeri" besorgen. Leider war es Samstag und auch die einheimischen Schweden haben den schönen Tag genutzt, um an die Küste zu fahren. Auf dem Parkplatz vor der Räucherhütte war schon alles überfüllt und vor dem Verkaufsstand standen die Leute in einer langen Schlange an. In dem Fall haben wir uns dazu entschieden doch lieber auf den Lachs zu verzichten.

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Unsere nächste Lokation war dann ein Lachs-Observatorium etwa 30 km Land einwärts.

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Wenn die großen Fische wieder in ihre Laichgebiete zurückkehren, kommen müssen sie über diese Stromschnellen und Wasserfälle stromaufwärts gelangen.

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Entlang des Wasserlaufes findet man in vielen Bereichen Beobachtungspunkte, von denen man zuschauen kann, wie die Lachse aus eigener Kraft über die Wasserstufen springen.

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Wo es für die kleineren Fische unmöglich ist die Stufen zu überspringen sind so genannte Fischtreppen installiert in denen die Fische nur kleinere Höhenunterschiede überwinden müssen. An einer Stelle der Fischtreppe ist ein Beobachtungsraum, in dem man die Fischwanderung durch Glasscheiben beobachten kann.

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An einer anderen Stelle der Stromschnellen steht noch eine alte Wasserturbine, die in der früheren Zeit den angrenzenden Ort mit Strom versorgte.

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Ein näherer Blick auf die Ankerwelle, den zylindrischen Kommutator und die Kohlebürsten.

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Gleich um die Ecke fanden wir dann auch wieder einen schönen Ü-Platz, an einem Friedhof. Dort wurden wir von einer freundlichen Frau angesprochen, die unser Weseler Kennzeichen in den letzten Tagen nun schon zum dritten Mal gesehen hatte und meinte, jetzt müsste sie uns doch mal ansprechen. Wie wir in dem Gespräch erfuhren, kam sie eigentlich aus Duisburg, hatte sich aber mit ihrem Mann ein Haus in dem Dorf gekauft und die Beiden möchten nun die Zeit nach dem Arbeitsleben hier in Nordschweden verbringen.

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Heute früh ging es dann wieder zurück zur Küste. Leider begann es gegen 11:30 Uhr zu regnen und so suchten wir uns schon bald wieder einen geeigneten Ü-Platz auf einer asphaltierten Fläche, damit man sich nicht die ganze Feuchtigkeit ins Auto schleppt. Gerade das Fell von Sunny wirkt bei nassem Wetter wie ein Schwamm ;-) Ganz in der Nähe der ältesten Holzbrücke von Schweden fanden wir dann einen schönen Platz.

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Die Lejonströmsbron ist im Jahre 1737, bis auf die Fundamente, komplett aus Holz gebaut worden. Eine Ampelanlage sorgt für eine sichere Überfahrt.

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Wir stehen nur 50 m entfernt von der Brücke und gleich neben der imposanten "Skellefteå landsförsamlings kyrka" und dem parkähnlichen Friedhofsgelände.

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Die Pfarrkirche des Kreises Skellefteå, deren Rahmen spätmittelalterlichen Ursprungs ist, wurde um die Jahrhundertwende von 1500 erbaut, ist die Hauptkirche der Kreisgemeinde Skellefteå. Die Kirche wurde um 1800 geweiht. Durch ihr gut erhaltenes Äußeres ist die Kirche eines der bedeutendsten Beispiele neoklassizistischer Sakralarchitektur in Schweden. Es hat einen größtenteils griechischen kreuzförmigen Grundriss mit einem zentralen Holzturm.
Wer sich das Bild genau anschaut, der wird zwischen der Kirche und der Holzbrücke unser Auto auf dem Parkplatz erkennen.

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Und mit diesem Blick aus der Vogelperspektive sagen wir für heute "Gute Nacht". Mal sehen, was wir morgen wieder Neues erleben werden.
Gruß Peter und Gitte

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Re: Sommerreise durch Schweden 2023

#15 Beitrag von Nixus » 10. Nov 2023, 15:48

Dienstag 18.7.23

Gestern starteten wir bei trocknem und sonnigem Wetter in Richtung Süden, der Küstenstraße folgend. Ab Umeå sollte es dann wieder landeinwärts gehen.

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Als wir nach Umeå kamen, sahen wir in einem angrenzenden Feld diese riesigen Käsehobel. Ob in dieser Gegend ein besonderer Käse produziert wird haben wir allerdings nicht herausfinden können.

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Und weil es mit dem Wetter immer schlechter aussah suchten wir uns einen Ü-Platz. Zum Glück ist das hier in Schweden kein Problem, denn immer wieder kommt man an einem See, oder im Wald an schönen Rastplätzen vorbei. Gegen Abend gab es dann gleich mehrere Gewitter hinter einander und es regnete wie aus Kübeln.

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Heute Morgen war dann alles wieder vorbei und die Pfützen waren zum größten Teil auch schon versickert.

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Etwas abseits im Wald stand eines der bekannten Holzhäuschen, die häufig schon aus der Ferne am Geruch wahrgenommen werden. Eigentlich wollte ich dort unsere Toilettenkassette entleeren, was im Normalfall kein Problem ist, da wir eine Sog-Anlage benutzen und dem entsprechend keine Chemikalien verwenden.

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Als ich dann aber die Türe öffnete und in das bekannte stille Örtchen schaute, nahm ich doch von meinem Vorhaben der Kassettenleerung Abstand. Der Innenraum war so sauber und sogar mit einem Gästebuch versehen, da wollte ich unsere Kassette nicht einfach hineinkippen. Wenn dort jeder sein Schwarzwasser entleeren würde, wäre das Örtchen bestimmt bald für seinen eigentlichen Zweck unzumutbar.

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Und da wir gerade einmal bei der V/E sind, zeige ich denen, die es noch nicht kennen sollten, wie einfach es in Schweden mit der Entsorgung des Schwarzwassers funktioniert. An den meisten Rastplätzen der Europastraßen, aber auch an sehr vielen Rastplätzen an den Landstraßen, befinden sich diese roten Toilettenhäuser mit einer Extratür für die Entsorgung der Kassettentoilette. Die sogenannte Latrine.

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Sie sind funktionell ausgestattet und werden regelmäßig, mit Unterschriftenliste, gereinigt.

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In den normalen Toilettenkabinen findet man unter anderem auch warmes Wasser, Seife und Luftgebläsetrockner, um sich die Hände zu waschen. Wer dagegen schon mal in ein Toilettenhaus an einem deutschen Autobahnparkplatz geschaut hat, wird es kaum glauben können, wie sauber es hier alles ist. Frisches Trinkwasser gibt es an den unterschiedlichsten Quellen. Mal ist es ein Wasserhahn an einem Parkplatz oder an einem Friedhof, mal an einer Tankstelle oder an öffentlichen Stellplätzen, wo auch häufig das Grauwasser entsorgt werden kann. Die letzte Alternative ist dann der kostenpflichtige Stellplatz, wo man seine V/E meistens kostenlos, aber manchmal auch für einen kleinen Betrag, durchführen darf. Damit soll es nun aber genug von diesem Thema sein.

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Wir haben heute Nachmittag diesen schönen Ü-Platz angefahren und werden hier, abseits der Straße eine ruhige Nacht verbringen.

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Doch bevor es soweit ist, genießen wir noch die angenehmen Sonnenstrahlen.
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