Negative Stellplatzerfahrungen

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zielfoto
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Negative Stellplatzerfahrungen

#1 Beitrag von zielfoto » 4. Nov 2009, 18:53

Hallo liebe WomoGemeinde,
die (warme Sommer)Saison ist zu Ende und man kann Rückschau halten. Es gab bestimmt für jeden von uns schöne Erlebnisse mit großem Erinnerungswert.
Aber es gab auch ein paar unerfreuliche Dinge. Was wir teilweise in diesem Jahr von einigen lieben Womo-Mitbürgern und Mitbürgerinnen so gesehen haben, kann unser aller Ruf ganz schön ins Wanken bringen. Mehr, als so mancher starker Wind, der uns bei den meisten Fahrten in diesem wunderschönen Frühling, verregneten Sommer und kühlen Herbst begleitete.

Hier mal nur ein paar Ausszüge aus unserem Bordbuch:
Die Zahl „schwarzer Schafe“, sprich Egoisten und Ignoranten, nimmt offenbar diametral mit den Neuzulassungen von Wohnmobilen bzw. Caravans und steigendem Chartergeschäft sichtlich zu. Gleiches gilt für die Hundehalter, deren - häufig unangeleinte - Lieblinge, nicht selten neuerdings bis zu drei Exemplare, rings um Stell- und Campingplätze die Wege und Grünflächen mit Kot nur noch bedingt begehbar machen. Mehrfach erlebt auf dem Deich in Wallnau/Fehmarn, Waldpark/Stellplatz Bansin/Usedom, Wismar-Zierow usw...
Ein paar andere detaillierte Beispiele gefällig?
5.5.09 Stellplatz Heiligenhafen Steinwarder: Mehrere Mobilisten stellen ihre Autos quer auf den gekennzeichneten Parkflächen ab, verbreitern zudem mit Campinggestühl, Markise und Fahrrädern "ihren Bereich". Freundliche Kritik wird mit Abwinken beantwortet.
15.7.09 Stellplatz Neu Mukran/Rügen: Der Fahrer eines großen Integrierten entleert seine WC-Kassette kurzerhand in den Müllcontainer. Ein dazukommender Hafenarbeiter muss sich wegen "mangelnder Entsorgungsmöglichkeiten..." derbe Beschimpfungen anhören.
16.7.09 Stellplatz Neu Mukran/Rügen: Der Platz hat (noch) die erfreuliche Eigenheit, dass man beim reinfahren an der Schranke nur 6 Euros (in Münzen) einstecken muß (für 24 Stunden steht auf einem Schild!). Das wird nicht kontrolliert, ob du 1 Tag oder 1 Woche stehst. Was macht ein Dickschifffahrer, wenn er mit seinem Smart nach einem Tagesausflug zurück kommt? Mutti holt das Fahrrad, passiert die Ausfahrt bei hochklappender Schranke und Papi saust ganz fix mit dem Auto durch. Prima, da hat man 6 Euros weniger bezahlt. Aber, kriegen die Jungs vom Hafenamt diese Methode mit, ist's aus mit dem tagelangen Stehen für 6 Euro - für a l l e Nachkommenden!
25.7.09 Wohnmobilhafen Berlin-Spandau: Ein Mobilist hatte in der Nacht seine WC-Kassette kurzerhand hinters Auto unseres Nachbarn gekippt. 8.8.09 Stellplatz Seehof/Rügen: Ein Mobilist parkt seinen Teilintegrierten über die Entsorgungsgrube und - geht sich duschen. Drei wartende Mobilisten - darunter auch wir - ernten bei seiner Rückkehr den Hinweis, alles nicht so verbissen zu sehen, es sei doch Urlaub!
Gleichen Tags wäscht und spült ein junger Mobilist seine WC-Kassette im Geschirrspühlbecken. Auf die Frage, ob's denn zu Hause auch so gemacht wird, kommt im Kölschen Dialekt die Antwort, det er doch reichlich mit Warmwassa nachspühle.:think

Das Bordbuch hat aber auch viele schöne, bebilderte Beiträge, die Spaß machen beim Durchblättern und träumen, nächstes Jahr mindestens ebenso oft unterwegs zu sein. Das Mobil indes steht gründlich gereinigt, mit dentleertem, entkeimten Frischwassertank inkl. Leitungen, gut durchlüftet in der Scheune und wartet darauf, dass ich den Zündschlüssel wieder umdrehe und die Post abgeht. :schlaf:

Kommt gut über den Winter! Manfred
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Bunker
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#2 Beitrag von Bunker » 4. Nov 2009, 19:12

Tja Manfred,

das ist etwas, das wir auch schon manchmal gedacht haben. Haben diese Menschen denn keinen Anstand? Nein, haben sie nicht, es ist ihnen völlig egal, was andere denken, oder ob sie anderen gar schaden, und das fatale ist, meistens kommen sie damit durch.

Die Hundehalter (wir haben auch drei... :lol: ), deren Verhalten Du geschildert hast, sind leider, im Gegensatz zu den beschriebenen Wohnmobilisten, in der Mehrzahl, was uns auch immer sehr leid tut, denn es werden, angesichts der Häufigkeit solcher Vorfälle, meist alle über einen Kamm geschoren.

Aber es gibt auch andere, und wenn man sie alle gleich verurteilt, tut man einer Minderheit unrecht.
LG
Hartmut

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Tierschutz ist kein Grund zur Freude, es ist vielmehr eine Schande, dass wir ihn überhaupt brauchen

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Nixus
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#3 Beitrag von Nixus » 4. Nov 2009, 19:39

Hi Manfred,
schön mal wieder etwas von dir zu lesen. Schade, dass es solche schlechten Erfahrungen sind, die Ihr in diesem Jahr erleben musstet. Wir sind zu Glück von solchen Auswüchsen verschont geblieben, sind aber auch meistens auf Campingplätzen und ich glaube, dort werden diese Schweinereien wohl nicht so schnell vorkommen.
Einige Nächte haben wir allerdings auch auf Stellplätzen verbracht und dort wundere ich mich auch immer wieder wie wenig Privatsphäre einem manche Sportsfreunde lassen.
Unser tollstes Erlebnis diesbezüglich machten wir auf einem Platz an der Mosel. Dort standen einige Fahrzeuge am Moselufer in weiten Abständen und wir stellten uns so dazwischen, dass zu den "Nachbarn" nach vorne und nach hinten noch ausreichend Abstand blieb. Wir gingen dann zu einer kleinen Ortsbesichtigung ins Dorf und als wir wieder kamen trauten wir unseren Augen nicht. Da hatte sich doch tatsächlich so ein Seppel direkt mit seinem Hinterteil vor unsere Windschutzscheibe gestellt. Er hatte ein großes Fenster nach hinten heraus und dort auch seine Dinette. Dort saß er mit seiner Frau den ganzen Abend in der Sitzecke und glotzen zu uns ins Wohnmobil. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie einem das auf den Keks gehen kann, wenn man sich bei jeder Bewegung die man macht beobachtet fühlt. Wir haben dann unseren Wagen um einige Meter zurück gesetzt und den Vorhang zu gezogen. Dadurch war es natürlich um einiges dunkler als wenn die große Frontscheibe nicht zu gezogen ist.
Dieses Foto habe ich mal zur Veranschaulichung gemacht. Man kann gut erkennen, dass vor dem Hymer Platz satt vorhanden war, aber zwischen unserem WoMo und dem "netten Nachbarn" war so wenig Platz, dass ich nicht einmal zu Fuss zwischen den beiden Fahrzeugen hindurch laufen konnte.

Bild

Ich finde, wenn doch noch reichlich Platz für unsere Fahrzeuge auf einem Stellplatz vorhanden ist, sollte man doch die Privatsphäre unserer Mitcamper ein wenig respektieren und einen angemessenen Zwischenraum zum "Wohlfühlen" lassen.
Gruß Peter und Gitte

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Re: Negative Stellplatzerfahrungen

#4 Beitrag von schlado » 4. Nov 2009, 19:45

Hallo Manfred,
wir fahren seit Jahren mit dem Mobil in Europa umher und ärgern uns auch immer wieder über diese von Dir beschriebenen Erfahrungen. Durch die stetige Zunahme der Wohnmobilisten gibt es demenstsprechend mehr an Fehlverhalten. Doch wie sollen wir diesem begegnen? Ich kenne viele Mobilisten, die sich ärgern und hinterher auch lauthals schimpfen, aber nichts gegen solche Dinge unternehmen. Wir sprechen jeden Mobilisten an und machen ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam. Natürlich haben wir auch Spott geerntet, aber mindestens genauso viel Einsicht.

Letztendlich werden aber diese wenigen Mobilisten dafür sorgen, dass unser schönes Hobby immer mehr reglementiert werden dürfte.

Bislang überwiegen jedoch mit Abstand die positiven Erlebnisse, Kontakte und auch wir freuen uns auf die neue Saison. Unser Mobil steht bis zum 01.03. in einem gut gelüfteten Stall.
Gruß aus Kiel

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#5 Beitrag von maxima » 4. Nov 2009, 19:58

@zielfoto
Nein!!!!!!! WC-Kassette im Geschirrspülbecken????? Ich werde zukünftig nur noch in der Mäusekiste abwaschen.Bild

Hi Peter,
es ist nicht zu fassen was es für Leute gibt. Ich bekomme eine Krise, wenn man mir so dicht auf den Pelz rückt!Bild
LG
Maxima
Liebe Grüße Maxima

Wir sind so gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
Friedrich Nietzsche 1844 - 1900

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pOh, die Liebe der Hundehalter

#6 Beitrag von zielfoto » 4. Nov 2009, 20:11

Bunker hat geschrieben:Tja Manfred,

das ist etwas, das wir auch schon manchmal gedacht haben. Haben diese Menschen denn keinen Anstand? Nein, haben sie nicht, es ist ihnen völlig egal, was andere denken, oder ob sie anderen gar schaden, und das fatale ist, meistens kommen sie damit durch.

Die Hundehalter (wir haben auch drei... :lol: ), deren Verhalten Du geschildert hast, sind leider, im Gegensatz zu den beschriebenen Wohnmobilisten, in der Mehrzahl, was uns auch immer sehr leid tut, denn es werden, angesichts der Häufigkeit solcher Vorfälle, meist alle über einen Kamm geschoren.

Aber es gibt auch andere, und wenn man sie alle gleich verurteilt, tut man einer Minderheit unrecht.
Oh, ich will nicht die Hundefreunde und Halter über einen Hundekamm scheeren. Wir haben zwar keinen, finden aber etliche, vor allem die Dokös, ganz toll - sofern sie nicht andauernd kläffen.
Aber die Liebe ist für uns nicht immer nachvollziehbar: In Zierow reiste ein Nachbar plötzlich ab, weil sein Liebling, also der Hund, sich nicht wohlfühlte, weil er beim Gassigehen "durch's hohe Seegras kriechen" mußte. Sie fuhren nach Fehmarn, dort soll es für Hunde bekanntlich besser sein... :hund:
Wau, wau! Brüllt Manfred mit Marlies am Zügel
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Oh, oh - haut ab!

#7 Beitrag von zielfoto » 4. Nov 2009, 20:24

[quote="Nixus"]Hi Manfred,
Unser tollstes Erlebnis machten wir auf einem Platz an der Mosel...
Tolles (Wiedersehens)Foto! Vom Womo und von E u c h !!!
Fahrt mal nach Schweden, da kann es Euch passieren, dass ein Schwede seine Bude direkt vor deine Eingangstüre rollt (oder sein Zelt aufbaut), obwohl weit und breit kein Womo oder Caravan oder Zelt steht... drxu7
Herzliche Grüße von Marlies und Manfred aus dem tiefverschneiten Greifswald
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Meerblick
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#8 Beitrag von Meerblick » 4. Nov 2009, 20:31

Hallo zusammen,

also wir fahren ganzjährig.
In Deutschland nur auf Stellplätze, im Ausland fast nur auf Campingplätze.

Hier geht es ja um Stellplätze, und da wird zuerst der Stellplatz-Bordatlas bemüht. Unsere Erfahrung: je "günstiger" der Platz,
je schöner der Ort, um so eher die Gefahr, einen Stellplatzdödel zu erwischen. Ein paar Beispiele über diese Typen hätte ich schon:
grillen auf blankem Teer (Einweggrill) ...Federball auf Hymerdach geflogen, Typ steigt über Heckleiter... den haben wir zusammen
mit dem später eintreffenden Besitzer, angezeigt...

Wir bewegen uns auf einem Stellplatz ja nicht in einer rechtsfreien Zone :!: Und wenn ich jemanden dann noch mit Menschenkot "hantieren" sehe,
...dann rufe ich ggf. unsere Staatsmacht zur Hilfe. Und die gehen ganz schön ran, garantiert :!: Selbst bei "reinstem" Grauwasser.
Was die Tiere angeht, wir haben selbst einen Hund, so sind meine Erfahrungen eher positiv. Man kommt zudem schneller in Kontakt usw..
Insgesamt ist es wie im sonstigen Leben: Zivilcourage, und nicht alles schwarzmalen. Meine Frau würde sagen: du hast leicht reden,
wenn bei dir mal der Zünder durchbrennt, gehste besser beiseite :oops:

Das stimmt nicht ganz: Zündschlüssel ist das Zauberwort...und weg...wir sind ja mobil :cool:

(at ) Peter (Nixus)
also für mich sieht das so aus, als hättest Du die beiden Hymers ganz schön bedrängt.
Sicher hast Du eines dieser schönen "Treffenreservierungsmarkierungsschilder" übersehen. :lol:
Zuletzt geändert von Meerblick am 4. Nov 2009, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Oh, oh - haut ab!

#9 Beitrag von Nixus » 4. Nov 2009, 20:32

zielfoto hat geschrieben:Herzliche Grüße von Marlies und Manfred aus dem tiefverschneiten Greifswald
Nicht zu fassen!! Tief verschneit, wahnsinn. An deine frühere Verlobte übrigens auch einen umarmenden Gruß von Gitte und mir.
zielfoto hat geschrieben:Fahrt mal nach Schweden, da kann es Euch passieren, dass ein Schwede seine Bude direkt vor deine Eingangstüre rollt
Wir waren 3 Wochen dort oben und haben auf fast ausnahmslos auf leeren Camping-und Stellplätzen gestanden.
Ihr als Rentner könnt doch auch bequem außerhalb der Hochsaison fahren und dann ist dort nun wirklich kaum noch Wohnmobil-Betrieb.
Gruß Peter und Gitte

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#10 Beitrag von Nixus » 4. Nov 2009, 20:38

almare hat geschrieben: (at ) Peter (Nixus)
also für mich sieht das so aus, als hättest Du die beiden Hymers ganz schön bedrängt.
Sicher hast Du eines dieser schönen "Treffenreservierungsmarkierungsschilder" übersehen.
Danke Micha, fall mir ruhig in den Rücken...... ;-)

Nee nee, der kam tatsächlich nach uns auf dem Platz an und hat sich dann vor unsere schöne Aussicht gehockt.
Gruß Peter und Gitte

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sirocani
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#11 Beitrag von sirocani » 4. Nov 2009, 22:04

Hallo,

vermutlich hatten wir bislang Glück, denn solche Toilettenleer-Aktionen haben wir bislang nicht mitbekommen. Wobei ich mich schon gefragt habe, wie die Nachbarn in Neu-Mukran das machten, als sie erzählten, sie wären jetzt den 3. Tag da - ich glaube die gingen viel spazieren oder so :shock: (auch nicht besser).

Am meisten "Stress" haben wir wegen Kleinhundbesitzern, die ja so harmlos sind und nix tun und deshalb frei rumlaufen bzw. ständig rumkläffen - DAS erleben wir oft genug.

Wir haben selbst auch 3 Hunde dabei :D , 3 große Hunde und fragen uns oft, wie diese Leute das sehen würden, wenn die dann auch mal frei rumlaufen. Unseren Kater lassen wir u.A. auch deshalb nicht ohne Aufsicht raus.

Der Trend geht übrigens zum 3. Hund :D , wichtig finde ich aber, dass sie erzogen sind, dass sie keinen belästigen und keinen nerven.

Aber die Liebe ist für uns nicht immer nachvollziehbar: In Zierow reiste ein Nachbar plötzlich ab, weil sein Liebling, also der Hund, sich nicht wohlfühlte, weil er beim Gassigehen "durch's hohe Seegras kriechen" mußte. Sie fuhren nach Fehmarn, dort soll es für Hunde bekanntlich besser sein
Und wo ist da Dein Problem? Hundebesitzer richten sich nun mal nach ihren Hunden, das tun wir auch. Und wenn die Gassimöglichkeiten nicht ideal sind, dann fahren wir eben woanders hin.

Unsere Tiere sind vollwertige Familienmitglieder und im Urlaub möchte ich, dass sich alle wohlfühlen. Wir verzichten deshalb auch auch das ein oder andere im Urlaub.

Viele Grüsse

Ingrid

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w.w.w
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#12 Beitrag von w.w.w » 4. Nov 2009, 22:08

Hallo Allerseits,

dieser Thread behandelt ja einmal mehr ein immer gern gewähltes Thema mit latent großem Empörungspotential.

Gute Beispiele für unterirdisches Stellplatzbenehmen hat sicher jeder von uns schon erlebt, und die Frage, ob manche Menschen denn so überhaupt keine Kinderstube hatten (scheint manches mal wohl eher eine Spielecke gewesen zu sein), stellt sich eben dann und wann. Was ich dabei für besonders bemerkenswert halte: Schlechtes Benehmen kann man weder am Alter, vermuteter Position im sozialen Gefüge, an der Größe oder dem Baujahr des Womos oder woran auch immer festmachen. Stellplatzdödel (ein hübsches Substantiv wie ich finde!) lassen sich in der Tat unter allen finden. Und schlechtes bis eigentlich unakzeptables Benehmen erleben wir gelegentlich ja auch hier im Forum.

An den aufgeführten Beispielen gibt es sicher nichts zu deuteln, man kann eben gelegentlich nur sein Stimmchen erheben, um der ein oder anderen üblen Geschichte die Spitze zu nehmen, so es denn funktioniert.

Mich bewegt allerdings auch, dass ich glaube erkennen zu können, dass sich viele Womo-Besatzungen eigentlich nicht falsch oder schlecht benehmen wollen, obwohl sie es letztlich manchmal tun.

Warum das? Durch die sprunghafte Zunahme an Wohnmobilen, gepaart mit der wachsenden Miet-Flotte, sind vermehrt auch Menschen mit rollenden Ferienwohnungen auf den Straßen unterwegs, deren Erfahrungen in diesem Reisesegment nicht sonderlich groß sind. Die manchmal einfach keine Ahnung haben, und oft doch für jeden ehrlichen Tipp dankbar sind, den sie ohne schulmeisterliche Zurechtweisung bekommen können.

Ich könnte so einige Beispiele nennen, die meine These untermauern, will es aber bei einem belassen. In Bremerhaven fuhrwerkte kürzlich ein Womo-Fahrer mit der Fäkalienkassette am Frischwasseranschluss rum. Ich raus aus dem Maximobil, wir warteten darauf dass die Entsorgungssäule frei wird, und den Zeitgenossen angesprochen. Der war peinlich berührt, und die Situation war wie folgt: Der Spültank für die Kassetten war schlicht leer, dass man den Grauwasserabfluss stattdessen hätte nehmen können wußte er nicht (hätte in dem Fall auch nichts geholfen, denn das hatte er schon abgelassen) und auf die Idee, die Kassette wieder reinzuschieben und mit Womo-Frischwasser zu spülen, ist er schlicht nicht gekommen. Aber dass die Kassette gespült werden muss, dessen war er sich sicher.

Was will ich sagen? Bis zum definitiven Beweis des Gegenteils sollten wir klugerweise immer davon ausgehen, dass der vermutete "Stellplatzdödel" vielleicht einfach keine Ahnung hat. In vielen Fällen kann man dann vielleicht mit entspannter Ansprache doch eine Verhaltensänderung erreichen!


Mit sportlichen Grüßen vom Kanal


wolf


:cool:

**Edit by Admin: Threads zusammengeführt**

Breckman

#13 Beitrag von Breckman » 4. Nov 2009, 22:32

Schlechte Erfahrungen, wie hier im Fred beschrieben, machte sicher jeder einmal.
Aber ist das nicht wie bei den abendlichen Nachrichten?
Die schlechten Beispiele fallen auf und die vielen Guten gehen unter.

Ich versuche es auch so zu halten, dass ich einen vermeintlichen "Fehlverhalter" anspreche und ihn auf sein Wirken hinweise.
Gut, manchmal trifft man auf den typischen Ignoranten, den nichts so schnell kratzt. Wird der aber immer wieder angesprochen, überlegt er sich sein Verhalten. Auch dem wird es einmal lästig, immer wieder angesprochen zu werden. Und dabei nicht vergessen: Der Ton macht die Musik.
Wir waren alle mal Anfänger. Bei meinen ersten Entleerungen war ich auch unsicher und hoffte, jetzt keinen Scheiß zu bauen (kann ja auch mal peinlich werden; besonders liebe ich die Leute, die dann verstohlen beobachten, wer zur Entsorgung rollt und wie sich derjenige dann anstellt um sich einen Spaß daraus zu machen). Die sind dann die größten Klugsch... sorry. Was ich meine ist, wer sich nicht auskennt, ist über Hilfe froh, nicht über einen Schulmeister.
Ich habe selbst schon manch einen z.B. vor einen kapitalen Markiesenschaden bewahrt. Das ging mit feundlicher Ansprache. Der Ton: Wie dumm stellst Du Dich denn an? hätte da eher das Gegenteil bewirkt.

Genauso muss man Menschen ansprechen, die sich vermeintlich daneben benehmen.
Meine positiven Erfahrungen überwiegen dabei. Es fällt nämlich Jedem schwer sein Gegenüber anzupflaumen, zu ignorieren oder abzubügeln, wenn der freundlich lächelnd vor ihm steht und in Ruhe argumentiert. In der Hinsicht sind wir einfach gestrickt und leicht zu manipulieren!
Natürlich gibt es immer Menschen, die absolut lernresistent sind. Da machste dann garnichst mehr. Ich glaube aber, dass das die absolute Minderheit ist (Prinzip Hoffnung?).

Den pauschalen Stellplatzdödel finde ich nicht so gelungen.
Pauschalierungen mag ich eh nicht.

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freetec598
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#14 Beitrag von freetec598 » 5. Nov 2009, 07:42

sirocani hat geschrieben:Hallo,

vermutlich hatten wir bislang Glück, denn solche Toilettenleer-Aktionen haben wir bislang nicht mitbekommen. Wobei ich mich schon gefragt habe, wie die Nachbarn in Neu-Mukran das machten, als sie erzählten, sie wären jetzt den 3. Tag da - ich glaube die gingen viel spazieren oder so :shock: (auch nicht besser).

Am meisten "Stress" haben wir wegen Kleinhundbesitzern, die ja so harmlos sind und nix tun und deshalb frei rumlaufen bzw. ständig rumkläffen - DAS erleben wir oft genug.

Wir haben selbst auch 3 Hunde dabei :D , 3 große Hunde und fragen uns oft, wie diese Leute das sehen würden, wenn die dann auch mal frei rumlaufen. Unseren Kater lassen wir u.A. auch deshalb nicht ohne Aufsicht raus.

Der Trend geht übrigens zum 3. Hund :D , wichtig finde ich aber, dass sie erzogen sind, dass sie .

Viele Grüsse

Ingrid

Hallo
demnächst kommt der Trend zum 4. 5. 6. Hund :?: :roll:
Mein Beileid denjenigen,die in der Nähe solcher "Tierfreunde" stehen müssen.
Man steht da ,ahnt nichts böses und dann stellt sich so ein "Tierfreund" neben einen...........Tür auf,Hunde raus und dann wird sofort erstmal die ganze Gegend benetzt....
Nach dem 12.ten erfolglosen Ruf: "Bello,Rambo,Asta komm sofort zurück" sind die Geschäfte erledigt und man geht zum gemütlichen Teil des Tages über.....

lg
peter
Servus
Peter
Nimm Dir Zeit für Deine Freunde,
sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde !

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Was Wahr ist, muß Wahr bleiben!

#15 Beitrag von zielfoto » 5. Nov 2009, 10:37

freetec598 hat geschrieben:
sirocani hat geschrieben:Hallo,

vermutlich hatten wir bislang Glück, denn solche Toilettenleer-Aktionen haben wir bislang nicht mitbekommen. Wobei ich mich schon gefragt habe, wie die Nachbarn in Neu-Mukran das machten, als sie erzählten, sie wären jetzt den 3. Tag da - ich glaube die gingen viel spazieren oder so :shock: (auch nicht besser).

Am meisten "Stress" haben wir wegen Kleinhundbesitzern, die ja so harmlos sind und nix tun und deshalb frei rumlaufen bzw. ständig rumkläffen - DAS erleben wir oft genug.

Wir haben selbst auch 3 Hunde dabei :D , 3 große Hunde und fragen uns oft, wie diese Leute das sehen würden, wenn die dann auch mal frei rumlaufen. Unseren Kater lassen wir u.A. auch deshalb nicht ohne Aufsicht raus.

Der Trend geht übrigens zum 3. Hund :D , wichtig finde ich aber, dass sie erzogen sind, dass sie .

Viele Grüsse

Ingrid
Hallo
demnächst kommt der Trend zum 4. 5. 6. Hund :?: :roll:
Mein Beileid denjenigen,die in der Nähe solcher "Tierfreunde" stehen müssen.
Man steht da ,ahnt nichts böses und dann stellt sich so ein "Tierfreund" neben einen...........Tür auf,Hunde raus und dann wird sofort erstmal die ganze Gegend benetzt....
Nach dem 12.ten erfolglosen Ruf: "Bello,Rambo,Asta komm sofort zurück" sind die Geschäfte erledigt und man geht zum gemütlichen Teil des Tages über.....

lg
peter
Da gebe ich Euch völlig Recht. Nur, sagst du deine Meinung zu diesem Thema, mußt du dich defensiv verteidigen. Dabei geht es doch gar nicht darum, den Hund anzuklagen, nein, es geht um diejenigen, die ihn an der Leine halten (oder häufig nicht, nach dem Motto: "Unser Bello macht das nicht. Der will doch nur spielen!").
Das Problem zeigt sich vielmehr u.a. von der sozialen Seite. Achtet doch mal darauf, wie nicht zuletzt viele junge Leute ein bis mehrere Hunde mitführen, die eigentlich in dem Alter sind, um Kinder zu zeugen. Aber die sind sicher zu unbequem, engen die Unabhängigkeit, den Freiheitsdrang und die persönliche Karriere ein. Das sage ich als Vater von drei erwachsenen Kindern. Natürlich, mit den Kindern mußte meine Frau bzw. ich zum Waschen, Zähneputzen und Pinkeln mit ins Bad usw. Davor die lange Zeit des Windelns, später die Einkleidung, das Sattmachen, die Elternsprechstunden im Kindergarten, in der Schule. Ins Gespräch sind wir recht oft mit anderen Eltern gekommen, vor allem, wenn die Süßen die Pubertät erreicht hatten... Das bleibt einem Hundefreund erspart. Dem Bello braucht man nur das Futter und den Wassernapf hinzustellen und er nörgelt nicht, dass es ihm total eklig oder peinlich sei, sondern der wackelt sogar noch mit dem Schwanz. Vor allem wenn's Leckerlie gibt, wenn er vom Eis oder eigenen Teller lecken, oder nicht selten das Gesicht ablecken darf. Gassigehen ist gut für Bello und dem eigenen Kreislauf. Macht er irgendwo sein Häufchen hin, wird häufig weggeguckt, weil man wieder mal die Tüte vergessen hat. Beim Dritthund fällt das ohnehin sehr schwer. Wohin auch mit den vielen Tüten. Die können gelegentlich auch ins Gebüsch geschmissen werden, wie wir es auf Fanö/Dänemark beobachten konnten. :hund: :hund: :hund:

Also, liebe Hundefreunde unter uns, bleibt friedlich, fühlt Euch nicht gleich persönlich angegriffen, sondern versucht auch mal, Euch in die Lage der Nichthundehalter zu versetzen. Denn, was uns eigentlich eint, ist die Reise- und Lebensfreude, die wir mit unseren Mobilen erleben (wollen!)..drei


In diesem Sinne: Weiterhin gute Fahrt, gutes, rücksichtsvolles Benehmen, gute Erholung und stets nette, ebenso rücksichtsvolle Nachbarn. Aber, wem sage ich das, wir sind doch alle :angel
Euer aller Manfred
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